Ein transparentes, übersichtliches Endpoint Management ist wichtig, um die Sicherheit aller Endgeräte (Devices und Apps) zu gewährleisten. Besonders herausfordernd sind hierbei Frontline Worker, die meist spezielle und keine fest zugeordneten Geräte nutzen – und das auch noch gemeinsam. Unser Experte Shady Khorshed erklärt, wie Sie mit Microsoft Intune auch Frontline Worker ganzheitlich managen und absichern!

Wie gelingt Endpoint Management & Security für Frontline Worker?
Frontline Worker, auch bekannt als Firstline Worker, bilden das Rückgrat vieler Unternehmen. Sie arbeiten direkt mit Kund:innen, steuern kritische Betriebsabläufe oder erbringen zentrale Dienstleistungen – sei es im Einzelhandel, in der Logistik, im Gesundheitswesen oder in der Produktion. Sie haben also nicht nur großen Einfluss auf die Kundenzufriedenheit, sondern halten auch Produktivität und Geschäftskontinuität aufrecht.
Ihre Arbeitsweise und Bedürfnisse unterscheiden sich dabei erheblich von klassischen Büroarbeitsplätzen, v.a. hinsichtlich der genutzten IT-Geräte und Anwendungen: So sind sie meist auf spezielle, nicht fest zugeordnete Geräte angewiesen, von Smartphones über Tablets bis hin zu Handscannern oder Kassensystemen. Wenn diese Geräte ausfallen, kann der Geschäftsbetrieb stark gestört werden, sodass diese Gerätetypen oft als unternehmenskritisch kategorisiert werden. Die Arbeitsweise von Frontline Workern bringt deshalb besondere Herausforderungen für Endpoint Management und Security mit sich:
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Vielfalt der Geräte: Spezialisierte Geräte wie Handscanner, Kassensysteme oder medizinische Geräte stellen zusätzliche Anforderungen an das Management. Zudem sind viele Geräte nicht auf dem neuesten technischen Stand oder basieren auf veralteten Betriebssystemen.
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Skalierbarkeit: Unternehmen mit vielen Frontline Workern, wie z.B. Einzelhandelsketten, müssen Hunderte oder Tausende von Geräten verwalten. Dies erfordert eine skalierbare Endpoint-Management-Lösung.
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Fehlende Netzwerkstabilität: Viele Frontline Worker arbeiten an Standorten mit eingeschränktem oder instabilem Netzwerkzugang, z.B. in Lagern oder Außeneinsätzen. Dies erschwert das Ausrollen von Updates und die Synchronisation von Daten.
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Compliance und Regulierung: Branchen wie das Gesundheitswesen oder der Finanzsektor unterliegen strengen Regulierungen, die auch für Frontline Worker gelten.
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Gemeinsame Nutzung von Geräten: Häufig teilen sich mehrere Mitarbeitende ein Gerät, was die Nachverfolgbarkeit von Aktivitäten erschwert. Zudem muss eine schnelle und einfache Benutzerwechsel-Funktion gewährleistet sein, ohne die Sicherheit zu gefährden.
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Unzureichende Zugriffssteuerung: Ohne geeignete Lösungen wie z.B. rollenbasierte Zugriffskontrollen (RBAC) können Frontline Worker auf sensible Daten zugreifen, die sie nicht benötigen bzw. die nicht für sie bestimmt sind.
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Erhöhte Angriffsfläche: Die Nutzung von mobilen Geräten und IoT-Systemen erhöht die Angriffsfläche für Cyberangriffe. Geräte mit alten Betriebssystemen oder fehlenden Patches sind dabei besonders anfällig.
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Datenschutzprobleme: Die gemeinsame Nutzung von Geräten kann dazu führen, dass persönliche Daten von Mitarbeitenden versehentlich gespeichert oder eingesehen werden.
Welche Lösungen bietet Microsoft Intune?
Microsoft bietet mit seiner cloudbasierten Endpoint Management Lösung Intune eine Vielzahl von Funktionen, die auch auf die besonderen Herausforderungen von Frontline Workern zugeschnitten sind - egal ob es um gemeinsam genutzte Geräte, mobile Arbeitsumgebungen oder hohe Sicherheitsanforderungen geht. Dafür nutzt Microsoft Intune das sogenannte Android-Kiosk-Scanner-Feature, das unser Experte Shady im Video erläutert:
Konkret bietet Microsoft Intune folgende Schlüsselfunktionen für das Management von Frontline Workern:
Gerätemanagement
Bestimmen Sie, wie die Geräte verwendet werden: Soll das Gerät für einen einzigen Zweck oder mehrere bereitgestellt werden? Gibt es eine geräteweite Oberfläche oder gesperrte Bildschirme, mit dem Mitarbeitende nur auf bestimmte Apps zugreifen können?
Bestimmen Sie außerdem, ob die Geräte für andere Benutzer:innen freigegeben werden oder ob die Geräte bestimmten Benutzer:innen zugewiesen sind. Bei gemeinsam genutzten Geräten ermöglicht Intune ein schnelles Benutzerwechsel-Management, sodass sich Mitarbeitende mit individuellen Zugangsdaten anmelden und sofort mit ihren personalisierten Anwendungen und Daten arbeiten können. Administratoren können zudem Profile definieren, um sicherzustellen, dass Mitarbeitende nur auf die für sie relevanten Daten und Anwendungen zugreifen kann.
App-Schutzrichtlinien
Mit Intune können Sie entsprechende App-Schutzrichtlinien implementieren, die Ihre Unternehmensdaten auf Geräten schützen – selbst wenn diese privat genutzt werden. Es ist möglich, Daten wie E-Mails oder Dokumente in Unternehmens-Apps zu verschlüsseln und den Zugriff auf diese Apps an bestimmte Sicherheitsanforderungen zu knüpfen.
Compliance-Überwachung
Intune überwacht kontinuierlich, ob Geräte den definierten Sicherheitsrichtlinien entsprechen. Unsichere oder nicht konforme Geräte können automatisch blockiert werden, bis die Probleme behoben sind. Dies ist besonders wichtig, um branchenspezifische Compliance-Vorgaben, z.B. im Gesundheitswesen oder Einzelhandel, einzuhalten.
Fernverwaltung und -konfiguration
Intune ermöglicht eine Fernverwaltung über ein zentrales Dashboard in der Cloud inkl. Echtzeit-Konfiguration – ohne die Frontline Worker bei ihrer Arbeit zu unterbrechen. Zudem besteht eine Remote Help Funktion, mit der IT-Administrator:innen direkt auf Geräte zugreifen und Probleme aus der Ferne beheben können. All dies reduziert Ausfallzeiten, gewährleistet Sicherheit und Compliance und sorgt für reibungslose Abläufe.
Conditional Access
Intune arbeitet eng mit Azure Active Directory (Azure AD) zusammen, um Conditional Access zu ermöglichen. Damit wird der Zugriff auf Unternehmensressourcen nur dann erlaubt, wenn das Gerät bestimmte Sicherheitsanforderungen erfüllt, z.B. eine aktuelle Betriebssystemversion oder aktivierte Verschlüsselung.
Automatisierte Bereitstellung & Konfiguration
Mit Intune können Geräte vorkonfiguriert werden. Über Funktionen wie Windows Autopilot oder Apple Business Manager lassen sie sich automatisch einrichten, ohne dass eine IT-Abteilung vor Ort sein muss. Damit haben Frontline Worker alle notwendigen „Werkzeuge“ direkt zur Verfügung und müssen sich nicht um Installationen, Updates etc. kümmern.
Microsoft Intune für Frontline Worker: Vorteile
Erhöhte Produktivität
Maximale Sicherheit
Kosteneffizienz
Flexibilität & Mobilität
Einfaches Nutzungserlebnis
Die Verwaltung von Android-Kiosk-Scannern mit Microsoft Intune sorgt also dafür, dass Frontline Worker ihre Aufgaben jederzeit effektiv und sicher erledigen können. Die Unterstützung Ihrer Frontline Worker mit den richtigen Werkzeugen und einem reibungslosen Arbeitsumfeld ist entscheidend für den betrieblichen Erfolg und die Gesundheit Ihres Unternehmens!
Unser Experte
Shady Khorshed ist seit 2023 bei der novaCapta als Product Manager in der Business Unit Cloud Security & Infastructure tätig. Dabei spezialisiert er sich auf die Microsoft Intune-Plattform und treibt das Intune Produkt-Portfolio strategisch durch z.B. die Entwicklung von Best Practices und Standardangeboten weiter voran. Seine Rolle umfasst die Funktion der zentralen Schnittstelle zwischen Kunden, Business Development, technischen Teams und Unit Leiter:innen. Seine Expertise speist sich aus seinem Studium der Information Technology und Business Administration in Großbritannien und Australien und knapp 15 Jahren Berufserfahrung in diversen IT-Positionen.
Neben seiner Tätigkeit bei der novaCapta beschäftigt er sich auch privat intensiv mit Microsoft Intune und teilt sein Wissen in diversen Communities, auf seinem LinkedIn Profil und auf seinem YouTube Kanal.