Aktuell gehören Cyberangriffe zu den grössten Betriebsrisiken eines Unternehmens. Wie IT-Abteilungen sensible Unternehmensdaten effektiv schützen können und warum Cloud Computing die sicherere Wahl sein kann, weiss Sandra Zimmerli, Cloud Engineer bei der novaCapta Schweiz AG.
Die Awareness kommt mit dem ersten Cyberangriff
Wenn es um IT-Sicherheit geht, vertrauen viele Unternehmen auf ihre interne IT. Ganze Netzwerke und Rechenzentren werden aktuell umgebaut oder modernisiert, um die notwendigen Anforderungen im Sinne der IT-Sicherheit umsetzen zu können. Aber nicht nur die Unternehmens-IT wird sicherer, auch Hacker werden fortwährend professioneller und finden immer neue Wege, um Sicherheitsvorkehrungen zu durchbrechen. Daher gilt: lieber Vorsicht als Nachsicht.
Cloud-Security immer noch umstritten
Während bereits zahlreiche Unternehmen auf die Cloud setzen und von Kosteneinsparungen und reduziertem Administrationsaufwand profitieren, gibt es ebenso zahlreiche Unternehmen, die aufgrund von Sicherheitsbedenken den Schritt in die Cloud noch nicht gewagt haben.
Es ist verständlich, dass Bedenken aufkommen, wenn es darum geht, sensible Unternehmensdaten in die Hände Dritter zu legen. Doch wer bei der Auswahl von Cloud-Software auf hohe Sicherheitsstandards, einem Serverstandort innerhalb der EU und einen erfahrenen IT-Dienstleister achtet, stellt das eigene Risikomanagement auf ein stabiles Fundament. In den meisten Fällen ist die Sicherheit in einer Cloud-Umgebung sogar höher als in der eigens erstellten Infrastruktur.
Auf das Unvorhersehbare vorbereitet sein
Um die Auswirkungen von Angriffen auf die Cloud zu minimieren, setzt beispielsweise der Tech-Gigant Microsoft für seine Kunden auf eine umfassende Sicherheitsstrategie und beschäftigt eigene Sicherheitsteams, die regelmässig unterschiedliche Bedrohungsszenarien durchspielen. Das Ziel: bestmöglich auf das Unvorhersehbare vorbereitet sein.
Das sich diese Vorgehensweise bezahlt macht, bewies Microsoft zuletzt vor wenigen Wochen als der bisher heftigste DDoS-Angriff auf die Azure Cloud erfolgreich abgewehrt werden konnte. Die Attacke sei mit 2,4 Terabit pro Sekunde auf einen europäischen Kunden erfolgt. Eine durchschnittliche interne IT-Abteilung hätte einen solchen Angriff kaum etwas entgegensetzen können. Daher hat Microsoft gute Argumente auf seiner Seite, um die eigene Azure Cloud weiterhin als die fortschrittlichste Cloud-Bereitstellungsplattform für den geschäftlichen Einsatz zu bewerben.
Konzeptionelle Fehler in Sicherheitsstrategien
Die Modernisierung der eigenen Unternehmens-IT und ggf. sogar ein Wechsel in die Cloud kann dann eine Herausforderung sein, wenn die IT-Landschaft aus vielen Insel- und Speziallösungen sowie teilweise veralteter Standards besteht. Eine Sicherheitsstrategie ist tatsächlich erfolgreicher, wenn auf Drittlösungen verzichtet wird. Stattdessen bieten Anwendungen aus einem Hause den Vorteil sich über passgenaue Schnittstellen gegenseitig zu ergänzen.
Strategiewandel: Zero Trust in der Cloud
Neben externen Gefahrenquellen wie Cyberangriffen, aber auch Zugriffe über externe Dienstleister wie Lieferanten, geht man heute davon aus, dass auch intern potenzielle Risiken für die IT-Sicherheit bestehen. Daher setzen insbesondere Cloud-Dienste auf strengere Sicherheitsmodelle, wie das Zero Trust Prinzip. Demnach wird nicht nur externer Datenverkehr als gefährlich eingestuft, sondern auch Anwendern, Diensten und Geräten kein Vertrauensvorschuss mehr gewährt. In der Praxis sichern sich Unternehmen mit Technologien, die Zugriffsrechte abfragen oder Daten verschlüsseln, verstärkt in alle Richtungen ab.
Um die Menge an Berechtigungen und Identitäten zu verwalten, ist ein gutes Identity und Access Management ratsam. So können Richtlinien eingehalten, der Überblick behalten und zentrale Strukturen aufgestellt werden. Dies minimiert nicht nur die Kosten, sondern vor allem auch das Risiko von unbefugten System- und Datenzugriffen.
Sicherheitsstrategien sind immer individuell
Unternehmen, die Cloud Services von professionellen Anbietern wie Microsoft beziehen, profitieren von einem hohen Mass an Sicherheit sowie Flexibilität und Agilität. Mit einem erfahrenen IT-Dienstleister wie der novaCapta können die Services auf individuelle Anforderungen zugeschnitten und die Infrastruktur, Systeme und Daten ganzheitlich miteinander verbunden und abgesichert werden.
Als Expertin für leistungsfähige, hochverfügbare und skalierbare IT-Umgebungen unterstützt Sandra Zimmerli, Cloud Engineer bei der novaCapta Schweiz AG, Unternehmen in der Konzeption und Integration von innovativen Cloud-Lösungen.
Sandra Zimmerli
Cloud EngineernovaCapta Schweiz AGDer Artikel erschien zuerst auf inside-it.ch