Eigentlich ist diese Frage falsch gestellt, denn jede Information hat eine Aktualitätsphase, eine Nachschlag-Phase, eine Archiv-Phase und einen Obsoleszenz-Punkt. Die Frage ist nur: Steuern Sie den Lebenszyklus Ihrer Informationen? Oder gehören Sie zu den 90% der Unternehmen, die ihre Informationen nicht im Griff haben?
Sie kennen das: vor Wochen haben Sie eine Email erhalten, in der eine wichtige Information steht. Nachdem Sie sich durch hunderte von Emails gewühlt haben, finden Sie das gute Stück. Aber wer garantiert Ihnen, dass die gefundene Information noch aktuell ist? Ähnlich sieht es mit Dokumenten auf Fileshares, in Kollaborations-Umgebungen und DMS aus oder mit Artikeln im Intranet. Das sogenannte „Document Lifecycle Management“ wird umso wichtiger, wenn wir uns vor Augen führen, dass die Informationsbestände von Unternehmen von Jahr zu Jahr überproportional wachsen. Während das bei sogenannten strukturierten Daten kein Problem darstellt (wie z.B. bei Business Intelligence-Rohdaten, also Reporting- oder buchhalterischen Daten), da diese Daten automatisiert verarbeitet werden können, stehen Business und IT bei unstrukturierten Daten vor erheblichen Herausforderungen: Diese Inhalte entziehen sich nämlich aufgrund ihrer Beschaffenheit (keine Datensätze, sondern Dokumente in unterschiedlichster Form wie Email, Office-Dokumente oder PDF, aber auch Bilddateien usw.) einer allgemeingültigen automatisierten Governance: Woher soll ein System wissen, wie wichtig ein Word-Dokument ist? Woher, ab wann es nicht mehr gebraucht wird?
Während sich die Informations-Architektur damit beschäftigt, die Inhalte sinnvoll zu strukturieren, ist es die Aufgabe des Document Lifecycle Management, dafür zu sorgen, dass Inhalte sinnvoll verwaltet werden können – z.B. so, dass in der Suche keine Meldungen von 2002 mehr auftauchen, es sei denn, sie haben nach wie vor Relevanz. Wie der Dokumenten-Lebenszyklus konkret aussieht, hängt von vielen Faktoren ab: Welche Art von Dokumenten wird verarbeitet, wie homogen sind diese Dokumente, wie weit gefasst ist der Adressatenkreis uvm. Hier gibt es, wie so oft, keine goldene Regel. Allerdings gibt es einen idealtypischen Ablauf, den wir Ihnen nicht vorenthalten wollen: