Mit Viva geht Microsoft einen weiteren Schritt, um MS Teams als Plattform zu stärken und die Nutzer*innen in ihrer Arbeit bestmöglich zu fördern. Den Anfang machen vier Anwendungen, die unter anderem auch auf Partner-Lösungen zugreifen und weitere Integrationen in der Zukunft ermöglichen.
Viva Connections bildet den persönlichen Einstiegspunkt in den digitalen (Teams-)Arbeitsplatz. Hier werden Inhalte für Mitarbeiter*innen bereitgestellt, bestehend z. B. aus Unternehmens-News, Richtlinien und Communities. Die App kommt bereits im ersten Halbjahr 2021 für die Teams Desktop-Anwendung, später im Jahr für die mobile Version.
Viva Insights soll sich dem Phänomen verschwimmender Work-Life-Balance-Grenzen widmen. Durch gesammelte Daten sollen Pausen, Fokuszeiten oder auch der Austausch mit Kolleg*innen besser eingeplant werden. Auf Führungsebene sind diese aggregiert und anonymisiert (ab 10 Mitarbeiter*innen) einsehbar und sollen mögliche Verbesserungen der Arbeitsbedingungen aufzeigen. Die Insights-App ist bereits in der Vorschau verfügbar und ermöglicht zudem die Einbindung von Daten aus Zoom, Slack, SuccessFactors oder auch Glint.
Viva Learning fördert die Lernkultur innerhalb der Organisation mithilfe von Empfehlungen mittels KI. Im Learning-Hub können neben eigenen Materialien und Kursen auch Inhalte beispielsweise aus LinkedIn Learning, Microsoft Learn, Pluralsight oder edX integriert werden. Die App ist ab sofort in der privaten Vorschau verfügbar und wird im Laufe des Jahres 2021 eingeführt.
Viva Topics hat zum Ziel, Informationen breitzustellen, ohne dass danach aktiv gesucht werden muss. Mittels KI und menschlicher Expertise werden Inhalte und Wissen des Unternehmens automatisch zugeordnet. Via Themenkarten in Konversationen und Dokumenten können dann zugehörige Dokumente, Konversationen, Videos und Expert*innen angezeigt werden. Viva Topics ist bereits als Add-on in Microsoft 365-Plänen verfügbar, allerdings vorerst für englischsprachige Inhalte.
Doch was bedeutet Microsoft Viva in seiner (aktuellen) Gänze eigentlich für die Zukunft der Zusammenarbeit und die Interne Kommunikation?
„Jedes Unternehmen, egal welcher Größe, sollte sich die Möglichkeiten von Microsoft Viva genau anschauen, mit den derzeitigen eingesetzten Lösungen abgleichen und bewerten sowie auf die eigene digitale Strategie hin prüfen und bei Bedarf entsprechend handeln. Wichtig ist, dass nicht die technologische Machbarkeit der Treiber ist, sondern die Technologie als Chance genutzt wird, um den Wandel im Unternehmen voranzutreiben. Auch wenn durch die Pandemie bedingt die gesamte Arbeitskultur spätestens jetzt im Umbruch ist und sich das Verhalten der Mitarbeiter*innen den Umständen bereits angepasst hat, müssen mit jedem Change im Unternehmen die Mitarbeitenden motiviert, befähigt und begleitet werden, um Veränderungen auch nachhaltig zum Erfolg zu bringen. Gehen Sie daher in nachvollziehbaren Schritten vor.
Die große Aufgabe für die Zukunft wird sein, die mannigfaltigen Anwendungen in Teams zu platzieren und den Zugang für die Nutzer*innen intuitiv zu gestalten. Es gilt also, Teams als Schweizer Taschenmesser, als Governance-Tool zu sehen, bei dem das Gesamte, aber auch jedes einzelne Modul, eindeutig und klar in der Nutzung und im Zugang sind. Ob und wie Microsoft die Herausforderung meistern wird, bleibt abzuwarten.“, erzählt Claudia Mislin.
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