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Einsatz von KI: Standard- oder Individuallösung?

Unsere Experten Alexander Elkin und Carsten Schulz erläutern, worauf Unternehmen bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz achten sollten und wann eine Standard- oder Individuallösung sinnvoll ist

Künstliche Intelligenz ist nicht mehr wegzudenken und beherrschendes Thema für viele Unternehmen. Die Einsatzmöglichkeiten von KI sind dabei extrem vielfältig: von Standardlösungen wie Microsoft 365 Copilot bis hin zu Individuallösungen für spezifische, hochkomplexe Businessprozesse. Doch wann lohnt sich der Standard und wann ist eine Individuallösung erforderlich? Diese und weitere Fragen rund um die Einführung von KI klären unsere Experten Alexander Elkin und Carsten Schulz im Video!

Setze ich beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz lieber auf eine Standard- oder Individuallösung? Diese Frage ist nicht so klar und pauschal zu beantworten: Einerseits gestalten sich die Grenzen zwischen Standard- und Individuallösung fließend, andererseits beeinflussen verschiedene Faktoren diese Entscheidung. Elementarer Startpunkt bildet immer die Definition von relevanten Use Cases für das eigene Unternehmen. Erst auf dieser Basis lässt sich entscheiden, ob der Standard wie z.B. Microsoft Copilot ausreicht oder eine Individuallösung entwickelt werden muss – dabei kann natürlich auch eine Mischung herauskommen. Die möglichen Use Cases lassen sich dabei folgenden Ebenen im Unternehmen zuordnen:

Individuelle Ebene: Mitarbeitende

Bei folgenden Use Cases können KI-Standardlösungen schnell und effizient als kleine Produktivitätshelfer im Arbeitsalltag unterstützen: Transkription, Zusammenfassungen von Texten oder Meetings, Unterstützung beim Erstellen von Mails, Präsentationen oder Texten.

Mittlere Ebene: Teams

Wenn es darum geht, z.B. teamübergreifend Informationen strukturiert bereitzustellen oder repetitive Taks zu automatisieren, muss der Standard oftmals erweitert werden. Dies gelingt z.B. über Low Code/No Code mit der Microsoft Power Platform oder Microsoft Copilot Studio.

Höhere Ebene: Unternehmen

Organisationsweite Businessprozesse gestalten sich oft sehr komplex und speziell und können daher nicht mehr mit KI-Standardlösungen abgedeckt werden; hier kommen eigens entwickelte Individuallösungen zum Tragen.

Insgesamt lässt sich festhalten: Individuallösungen setzen dort an, wo der Standard nicht mehr ausreicht. Bei KI-Standardlösungen sind die Services grundsätzlich breit aufgestellt und stehen für viele Use Cases zur Verfügung. Dies bedeutet im Gegenzug aber auch, dass sie oft nicht mit großen Datenmengen umgehen oder eine bestimmte Geschwindigkeit generieren können; zusätzlich können sie z.B. keine Grenzfälle mit strengen Regularien abdecken. Für sehr spezielle Use Cases lohnt es sich daher, nicht auf vordefinierte KI-Modelle zu setzen, sondern auf Open Source oder kostenfreie Modelle, die besser für den Case geeignet sind und mehr Freiheiten bieten.

Zusätzlich sollten Unternehmen das Thema Kosten im Blick behalten: Die Bezahlung von Standardlösungen wie Microsoft Copilot erfolgt über Lizenzen, die mit gewissen Grenzen wie z.B. einer begrenzten Useranzahl verbunden sind; in einigen Fällen können Individuallösungen auf Dauer günstiger sein, als ständig entsprechende Lizenzen zu zahlen.
 

„KI ist kein Sprint, sondern ein Marathon“

Das klingt spannend? In unserem Video erläutern unsere beiden Experten Alexander und Carsten noch mehr zu diesem Thema! Darüber hinaus beantworten sich folgende Fragen:

  • Was sind Eure Erfahrungswerte mit Künstlicher Intelligenz in Unternehmen?
  • Was sind typische Fragen und Problemstellungen in Unternehmen? Welche KI-Anwendungsfälle gibt es?
  • Wie sollten Unternehmen am besten vorgehen, damit kein Chaos entsteht?
  • Wie nutzt Ihr KI im Alltag? Was sind Eure persönlichen Use Cases im Daily Business?
  • Was sind KI-Agents und wo nutzen wir sie bereits?

 

Konkrete Tipps für die erfolgreiche KI-Reise

Die Eintrittsschwelle für das Arbeiten mit Künstlicher Intelligenz ist niedriger geworden, der Druck auf Unternehmen dagegen enorm gestiegen. Dies hat oft zur Folge, dass KI-Lösungen schnell und ohne Struktur eingesetzt werden – Chaos und Frustration sind hier vorprogrammiert. Der Einsatz von KI benötigt deshalb als Basis eine fundierte KI-Strategie, die idealerweise in Einklang mit der Unternehmensstrategie steht.

Die wichtigsten Fragen lauten daher zunächst: Wo und welchen Mehrwert bringt Künstliche Intelligenz in unseren täglichen Businessprozessen? Was wollen wir durch den Einsatz von KI erreichen? Welche Herausforderungen in unserem Unternehmen löst die KI? Erst auf dieser Basis hat es Sinn, entsprechende Technologien zu implementieren - egal ob Standard- oder Individuallösung. Unsere beiden Experten Alexander und Carsten haben deshalb die folgenden zwei Top-Tipps für die KI-Einführung im Gepäck:

Ruhe bewahren

Der Hype um KI verführt dazu, in Aktionismus zu verfallen. Sie sollten KI jedoch nicht mal eben schnell einführen, nur damit Sie nicht zu spät dran sind. Ein strategischer, genau auf das eigene Unternehmen abgestimmter Start führt langfristig zu mehr Erfolg.

Use Cases definieren

Nicht alle Businessprozesse eigenen sich für KI! Manche sind dafür einfach zu teuer oder zu komplex. Daher ist es wichtig, dass Sie die relevanten und passenden Use Cases finden und sich fragen: Welchen Mehrwert bringt KI hier? Kann ich das auch evtl. anders lösen?

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Unsere Experten

Alexander Elkin ist seit 2006 für die novaCapta tätig und beschäftigt sich bereits seit über 25 Jahren mit der Optimierung und Automatisierung von komplexen Systemen.  Als Leiter unserer Business Unit „Applications & Data“ schafft er mit seinem Team Innovationen für optimierte Prozesse und Arbeitsabläufe z.B. in den Bereichen Business Applications, Data Management oder DevOps Government und Organisation. Aktuell treibt er maßgeblich Projekte rund um die Entwicklung von individuellen Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (z.B. KI-Agents,  novaThink für Design Thinking mit KI und GPT-Modelle in Kombination mit Microsoft Services) voran.

Als Integrationsarchitekt und Businessanalytiker hat er sich darüber hinaus auf Anwendungen für den Finanz- und Versicherungssektor spezialisiert und novaCapta eigene Produkte und Tools entwickelt, wie zum Beispiel novaPredict – das DevOps-Strategie-Tool für Aktuare, um versicherungsmathematische Berechnungen, Gewinnprüfung, Projektionen, Asset-Liability-Modellierung und stochastische Modellierung durchzuführen.

Potraitbild von Alexander Elkin
Alexander Elkin
Senior IT-Architect, Bereichsleiter Applications & DatanovaCapta GmbH Kontakt

Als Leiter der Business Unit "Modern Work" baut Carsten Schulz das "Digital Workplace"-Portfolio der novaCapta seit 2012 stetig aus, um den Kunden- und Marktanforderungen gerecht zu werden. Zudem setzt er mit seinem Team konkrete Projekte bei Kunden zur Modernisierung des digitalen Arbeitsplatzes mit M365 um.

Mit einem Universitätsabschluss in Informatik und über 20 Jahren Berufserfahrung in der Informationstechnologie und in technischen, leitenden, vertrieblichen und beratenden Funktionen, bringt Carsten Schulz eine umfassende Expertise mit – speziell zu den Themen Informationsmanagement (Datenbanken, Data Warehouses und Business Intelligence) und Modern Workplace (Zusammenarbeit und Kommunikation). Dabei reizt ihn besonders, Kunden und Partnern zu zeigen, was sie mit neuen Technologien erreichen können, und ihnen zu helfen, ihr Geschäft zu optimieren. So behält er auch stets aktuelle Trends und Entwicklungen im Blick, um daraus neue Ideen zu entwickeln. Die Einführung von Technologie und der daraus resultierende kulturelle Wandel ist zudem Schwerpunkt seiner Arbeit.

Portraitbild Carsten Schulz Head of Modern Work, novaCapta GmbH
Carsten Schulz
Leiter Modern WorknovaCapta GmbHKontakt